Tivoli

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Die Stadt Tivoli (in der Antike: Tibur) liegt ca. 20 Kilometer von Rom entfernt am Rand der Sabiner Berge. Von hier aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Campagna di Roma, die Umgebung Roms. Von den Sehenswürdigkeiten Tivolis selbst sollten Sie zwei auf keinen Fall verpassen: Die Villa d’Este und die Villa Hadriana.

Tivoli ist zu erreichen im Auto über die Autostrada A 24, Ausfahrt Tivoli; mit dem Zug über die Linie Rom–Pescara (ab Roma Tiburtina) oder mit den Bussen der „Cotral“ ab den U-Bahn-Stationen Ponte Mammolo oder Rebibbia in Rom.

Villa d’EsteVilla Hadriana

Villa d’Este

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„Fontana dell’Ovato“ im Park der Villa d’Este
Foto: Gilbert Hoffmann

Die Renaissance-Villa von Kardinal Ippolito d’Este gilt als Meisterwerk der italienischen Gartengestaltung. Er war päpstlicher Statthalter in Tivoli und ließ die Villa von 1550 bis 1572 errichten. Nach 1605 ließ Kardinal Alessandro d’Este am Garten weiter bauen. Die bestehenden Anlagen wurden instand gesetzt und die Brunnendekorationen erweitert. An weiteren Arbeiten zwischen 1660–1670 war unter anderem Bernini beteiligt. Deshalb gilt die Villa d’Este heute als Vorbild für viele Gärten der Spätrenaissance und des Barock.

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Brunnen im Park der Villa d’Este
Foto: Gilbert Hoffmann

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts verfielen die Villa und die Wasserspiele jedoch, bis sie 1851 von Kardinal Gustav von Hohenlohe erworben wurde.

Die Villa war dann ein Zentrum des kulturellen Lebens. Franz Liszt war oft Gast des Kardinals. Hier hat er seine berühmten „Jeux d’eau à la Villa d’Este“ komponiert und im Jahr 1879 sein letztes Konzert gegeben.

Beim Eintritt Italiens in den ersten Weltkrieg wurde die Villa Staatseigentum und in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Seit 2001 gehört die Villa d’Este zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Mehr Bilder aus dem Garten der Villa d’Este gibt es in einer Fotogalerie.

Öffnungszeiten (ohne Gewähr):
8.30 Uhr bis ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang, Einlass bis zwei Stunden vor Sonnenuntergang
Eintritt: ca. 8-11 EUR, abhängig von Sonderausstellungen, die zeitweise stattfinden (Stand Juli 2014)

Villa Hadriana
Villa Adriana

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Das „Kanopus-Tal“
Foto: photoroma.com

Der römische Kaiser Hadrian lebte von 76 n. Chr. bis 138 n. Chr.; Kaiser wurde er im Jahr 117 als Nachfolger Trajans. Schon bald begann er mit dem Bau seiner Villa außerhalb von Rom. Er zog sie einer Residenz in der Stadt vor, weil er mit dem Senat nicht auf bestem Fuße stand.

Hadrian unternahm zwei große Reisen in fast alle Provinzen, die beide mehrere Jahre dauerten (121–125 und 128–134). Die Erinnerungen an diese Reisen wurden in Gebäuden in seiner Villa festgehalten. Das deutlichste Beispiel dafür ist das sogenannte „Kanopus-Tal“, das einem Kanal bei Alexandria in Ägypten nachempfunden ist. Andere Gebäude erinnern an Griechenland oder Syrien.

Auf die „Insel der Einsamkeit“, eine Insel in einem runden, von Säulen umgebenen Teich, konnte sich der Kaiser zurückziehen und philosophieren.

Daneben gibt es verschiedene Tempel, Bäder, Bibliotheken und Funktionsgebäude wie eine Kaserne für die Prätorianer. Die Hadriansvilla ist damit die größte aller kaiserlichen Villen. Sie erstreckt sich über ein Gebiet von ca. 2x1 km. Im Grunde war sie also eine riesige Palast-Stadt.

Hadrians Residenz ist seit 500 Jahren als antike Fundstätte bekannt. In der Renaissance bediente man sich an ihren Statuen: Einige davon wurden in der Villa d’Este verwendet, viele Statuen sind heute in Museen auf der ganzen Welt verstreut. Mittlerweile sind die Ausgrabungsmethoden natürlich wissenschaftlicher und deswegen auch langsamer. Ein großer Teil der Villa ist immer noch nicht ausgegraben. Die Gebäude, die man besichtigen kann, sind deswegen aber nicht weniger eindrucksvoll.

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Ruinen in der Villa Hadriana
Foto: photoroma.com

Am Eingang zur Villa Hadriana gibt es ein Modell mit einer Rekonstruktion der antiken Anlage.

Auch die Villa Hadriana steht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Sie liegt bei Bagni di Tivoli und ist zu erreichen mit der Metro-Linie B bis Ponte Mammolo/Rebibbia und von dort mit den Bussen der Cotral, ebenso von Tivoli aus mit Cotral-Bussen oder Bussen der „C.A.T.“

Öffnungszeiten (ohne Gewähr):
täglich 9.00 Uhr bis ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang
geschlossen am 1. Januar und 25. Dezember
Eintritt: im Winter 8 EUR, April-Oktober 11 EUR (Stand Juli 2014)

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