Centro Storico – die Altstadt I

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Das Centro Storico („Historisches Zentrum“) hat in der Renaissance und im Barock seine Gestalt gefunden. Die Abgrenzung gegenüber dem Corso ist schwer möglich. Die Spaziergänge lassen sich auch kombinieren.

Sehenswertes im Centro Storico:
hier: Il GesùLargo di Torre ArgentinaSant’Andrea della ValleCampo de’ Fiori
Teil II: PantheonPiazza NavonaPalazzo AltempsMausoleum des AugustusAra Pacis Augustae

Il Gesù

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(Foto)
Die Fassade von Il Gesù
Foto: photoroma.com

Il Gesù ist die Hauptkirche des Jesuitenordens. Kardinal Alessandro Farnese, ein großer Förderer der Jesuiten, ließ sie ab 1568 von Giacomo Vignola erbauen. Die zweigeschossige Fassade wurde 1575/1576 von Giacomo della Porta erbaut. Sie erscheint vielen Betrachtern auf den ersten Blick bekannt: Die Kirche ist typisch für den „Jesuiten-Stil“ und wurde in vielen Ländern, in denen die Jesuiten tätig waren, nachgeahmt.

Die Kirche wurde 1584 geweiht, vollendet wurde die hochbarocke Dekoration im Innern aber erst 1683. Hervorzuheben ist das Deckengemälde im Langhaus, das den „Triumph des Namens Jesu“ dargestellt. Der Schmuck der Kirche sollte die Gläubigen beeindrucken und ihnen das himmlische Geschehen schon im Diesseits deutlich machen.

Das Haus rechts neben der Kirche ist bis heute der Sitz des Ordensgenerals der Jesuiten. Die „Gesellschaft Jesu“ wurde 1534 unter der Führung von Ignatius von Loyola gegründet und 1540 vom Papst bestätigt. Sie war ein maßgeblicher Träger der Gegenreformation.

Piazza del Gesù
Straßenbahnlinie 8, Buslinien 30, 40, 46, 62, 64, 70, 81, 87, 492, 628, 916

Öffnungszeiten (ohne Gewähr):
täglich 7–12.30 Uhr und 16–19.45 Uhr

In der Nähe

In der Nähe von Il Gesù können Sie die Piazza Venezia besuchen.

Largo di Torre Argentina

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(Foto)
Die „Area Sacra“
Foto: Ben Newton – Lizenz: CC BY 2.0

Seinen Namen hat der Largo di Torre Argentina möglicherweise von dem Turm (italienisch: torre) eines Hauses, das einem Johannes Burckhardt aus Straßburg (lat.: Argentoratum) gehörte, der Anfang des 16. Jahrhunderts Zeremonienmeister von Papst Alexander VI. war. Sein Haus befindet sich in der Via del Sudario 44. Eine andere Erklärung für den Namen sind die Läden der Silberschmiede (lat.: argentarii), die sich früher hier befanden.

1926 fand man hier Reste des Tempelbezirks eines Forums aus der Zeit der Römischen Republik. Es handelt sich um einen der wenigen antiken Überreste, die nicht erst in der Kaiserzeit entstanden sind. Die vier Tempel der „area sacra“ werden von Norden nach Süden als Tempel A bis Tempel D bezeichnet. Die genaue Zuordnung zu Gottheiten ist unklar. Tempel B ist ein Rundtempel, A, C und D sind rechteckig.

Tipp: Wenn Sie Peter Gayers Beschreibung des Schildkrötenbrunnens an der Piazza Mattei gelesen haben und dorthin gehen möchten, haben Sie von hier aus die beste Gelegenheit dazu.

Largo di Torre Argentina
Straßenbahnlinie 8, Buslinien 30, 40, 46, 62, 64, 70, 81, 87, 492, 628, 916

Sant’Andrea della Valle

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(Foto)
Sant’Andrea della Valle
Foto: Gilbert Hoffmann

Der Bau von Sant’Andrea della Valle wurde 1591 nach Plänen von Giovanni Grimaldi und Giacomo della Porta begonnen. 1608 führte Carlo Maderno die Arbeiten weiter.

Sant’Andrea della Valle hat nach der Peterskirche die zweitgrößte Kuppel in Rom. Unübersehbar sind die Bezüge zur Hauptkirche der Jesuiten, Il Gesù. Bei den Römern ist Sant’Andrea eine besonders beliebte Kirche.

Im Innern der Kirche sollten Sie zunächst den Gemälden und Statuen in den Seitenkapellen Beachtung schenken. Im Querschiff finden Sie die Gräber der Päpste Pius II. und Pius III., beide aus der Familie Piccolomini aus Siena. Pius III. war vom 22. September bis 8. Oktober 1503 Papst, das ist die kürzeste Amtszeit aller Päpste. Die Gräber hat man aus der alten Peterskirche hierher übertragen, als diese abgerissen wurde.

Die Fresken in der Apsis und Teilen der Kuppel sind Meisterwerke von Domenichino aus den Jahren 1624–1628.

In der ersten Kapelle im rechten Seitenschiff, der Capella Lancelotti, spielt der erste Akt von Puccinis Oper „Tosca“. In der Oper wird die Kapelle „Cappella Attavanti“ genannt.

Mehr Bilder der Kirche Sant’Andrea della Valle gibt es in einer Fotogalerie.

Corso Vittorio Emanuele II
Straßenbahnlinie 8, Buslinien 30, 40, 46, 62, 64, 70, 81, 87, 492, 628, 916

Öffnungszeiten (ohne Gewähr):
täglich 7.30–12.30 Uhr und 16.30–19.30 Uhr

Campo de’ Fiori

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(Foto)
Einkauf, 1993
Foto: Lukas Hecktor

Der Campo de’ Fiori ist der berühmteste Marktplatz Roms. Von montags bis freitags werden hier nicht nur Blumen, sondern vor allen Dingen frische Lebensmittel verkauft und in letzter Zeit auch immer mehr Nippes für Touristen. Der Markt wurde 1869 von der Piazza Navona hierher verlegt.

Am östlichen Ende des Platzes befand sich das Theater des Pompeius aus dem Jahr 61 v. Chr. Es war das erste feste Gebäude für Theateraufführungen in Rom, vorher fanden diese auf provisorischen Brettergerüsten statt. Zu dem Komplex des Theaters gehörte auch die Kurie des Pompeius, in der Caesar am 15. März 44 v. Chr. ermordet wurde.

Der Campo de’ Fiori war aber auch der Ort, an dem in Rom die Hinrichtungen stattfanden. Hier wurde am 7. Februar 1600 der Philosoph Giordano Bruno von der Inquisition hingerichtet, weil er seine Äußerungen nicht zurücknahm, die die Inquisition als Gotteslästerung und Ketzerei ansah. Das Wirken der Inquisition ist eines der dunklen Kapitel der Kirchengeschichte. Das Todesurteil gegen Bruno hat Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 im Rahmen eines Gottesdienstes zum „Tag der Vergebung“ öffentlich bereut.

An der Piazza Farnese, nur „einen Platz weiter“, sehen Sie den Palazzo Farnese. Er ist der bedeutendste römische Palast aus der Renaissance. Seine Fassade wurde hauptsächlich von Michelangelo gestaltet. Heute befindet sich im Palazzo die französische Botschaft.

Campo de’ Fiori
Straßenbahnlinie 8, Buslinien 30, 40, 46, 62, 64, 70, 81, 87, 492, 628, 916

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