Das antike Zentrum

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Hier wurde das Römische Reich regiert: Zuerst auf dem Forum, später in der Kaiserzeit dann vom Palatin aus. Das Forum und die Kaiserforen bildeten das Einkaufszentrum der Stadt.

Forum RomanumPalatinKaiserforen

Forum Romanum
Foro Romano

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Blick über das Forum zur Kirche Santa Francesca Romana und zum Kolosseum
Foto: photoroma.com

Das Forum war der Mittelpunkt des antiken Roms. Hier befanden sich Markthallen und es wurde Politik getrieben. Der Name „Forum“ leitet sich vom Wort foras, draußen, ab – aus der Sicht des Ur-Roms auf dem Palatin lag die Senke, in der sich das Forum befindet, nämlich nicht in der Mitte, sondern zunächst außerhalb der Stadt.

Vom Kapitol aus hat man, wenn man links am Senatorenpalast vorbeigeht, einen schönen Überblick über das Forum Romanum.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden hier immer mehr und immer prächtigere Bauten errichtet, die ich gar nicht alle beschreiben möchte, um den Leser nicht mit Daten zu langweilen. Ich picke mir nur ein paar heraus.

Der Triumphbogen mit den drei Durchgängen ist der Triumphbogen für Septimius Severus. Der Kaiser hatte in einem Feldzug in den Jahren 197–202 die Parther besiegt, die über Jahrhunderte Konkurrenten Roms im Orient waren. Zur Feier des Sieges wurde der Bogen errichtet.

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Der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina

Der rechteckige Backsteinbau rechts davon (wenn wir vom Forum aus blicken) ist die Kurie, der Versammlungsplatz des römischen Senats. Die Kurie, die wir heute sehen, hatte mehrere Vorgängerbauten. Kaiser Diokletian ließ sie im Jahr 303 erbauen. Im 7. Jahrhundert wurde sie in eine Kirche umgewandelt. Die Änderungen hat man in den Jahren 1931–1937 rückgängig gemacht. Die Türen der Kurie wurden als Mittelportal in San Giovanni in Laterano eingebaut, die jetzigen Türen sind Kopien.

Neben der Kurie sehen wir die Reste der Säulenreihen der Basilica Aemilia, einer Markthalle, die bei schlechtem Wetter auch für Gerichtsverhandlungen genutzt wurde. Bei gutem Wetter tagten die Gerichte im Freien.

Wiederum daneben steht der Tempel des Kaisers Antoninus Pius und seiner Frau Faustina. Er wurde im Jahr 141 n. Chr. zunächst nur für die Kaiserin erbaut, nachdem die gestorben war. Nach dem Tod des Kaisers Antoninus Pius wurde er selbst auch in dem Tempel verehrt. Das war durchaus üblich, es gibt auch Tempel für andere Kaiser.

Diesem Tempel gegenüber (in Richtung des Palatins) befinden sich der Rundtempel der Vesta und das Haus der Vestalinnen oder Atrium Vestae. Vesta war die Hüterin des Feuers und die Göttin des Herdes. In ihrem Tempel brannte deshalb ein „Heiliges Feuer“, das jedes Jahr am römischen Neujahrstag, dem 1. März, neu entzündet wurde. Deshalb war der Tempel besonders brandgefährdet und brannte im Lauf der Zeit mindestens sechs Mal ab.

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Der Triumphbogen des Septimius Severus

Die sechs Priesterinnen der Vesta oder Vestalinnen wurden aus den vornehmsten Familien Roms ausgewählt. Sie waren zur Keuschheit verpflichtet, andernfalls drohten ihnen strengste Strafen. Ihr Dienst dauerte vom zehnten bis zum vierzigsten Lebensjahr. Im Atrium Vestae stehen Statuen einiger dieser Priesterinnen.

An der Maxentius- oder Konstantinsbasilika vorbei gelangen wir zur Kirche Santa Francesca Romana. Die Konstantinsbasilika wurde von Kaiser Maxentius begonnen und, nachdem er von Konstantin an der Milvischen Brücke besiegt worden war, von diesem vollendet. Es handelt sich um einen Monumentalbau von 100 m Länge und 65 m Breite.

In der Kirche Santa Francesca Romana mit ihrem mittelalterlichen Glockenturm und der Barockfassade sind das Apsismosaik aus dem 13. Jahrhundert und die Confessio nach einem Entwurf von Bernini einige Beachtung wert. Die heilige Francesca ist übrigens Patronin der Autofahrer.

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Das Forum, im Hintergrund das Kapitol mit dem Senatorenpalast

Der Titusbogen am Durchgang vom Forum in Richtung Kolosseum erinnert an den Sieg des Kaisers Titus über die Juden. Titus hatte im Jahr 71 n. Chr. einen Aufstand der Juden gegen die römische Herrschaft niedergeschlagen und Jerusalem zerstört und geplündert. Auf dem Triumphbogen sind Szenen seines Triumphzuges in Rom zu sehen, auf dem als Beutestück auch der Siebenarmige Leuchter aus dem Tempel in Jerusalem mitgeführt wurde.

Eingang: Via dei Fori Imperiali oder Via Sacra (aus Richtung Kolosseum)
Straßenbahnlinie 8; Buslinien 40, 60, 80, 780, 781, 916 (Haltestellen an der Piazza Venezia)
Buslinien 51, 85, 75, 85, 87, 117, 118 (Haltestellen in der Via dei Fori Imperiali)
Metro-Linie B bis Colosseo

Öffnungszeiten (ohne Gewähr):
täglich 9.00 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang
Eintritt 12,– EUR (zusammen mit dem Palatin und dem Kolosseum)

In der Nähe

In der Nähe des Forum Romanum können Sie das Kapitol, den Konstantinsbogen und das Kolosseum besuchen.

Palatin
Palatino

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Ruinen auf dem Palatin
Foto: Ben Newton – Lizenz: CC BY 2.0

Auf dem Palatin hat der Sage nach Romulus die Stadt gegründet, die nach ihm den Namen Roma trägt. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass sich die erste Siedlung, aus der die Stadt Rom entstand, tatsächlich hier befand.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. war der Palatin eine bevorzugte Wohngegend der Oberschicht. Hier wohnte auch Kaiser Augustus. Später errichteten seine Nachfolger umfangreiche Paläste auf dem Palatin. Von „Palatin“ leiten sich deshalb die Wörter palazzo, Palast und Pfalz ab.

Die Ruinen der Kaiserpaläste sind für den Laien verwirrend. Unter den Pinien kann man aber sehr schöne Spaziergänge machen und hat eine wunderbare Aussicht auf das Forum und auf den Circus Maximus, der sich auf der anderen Seite des Palatins befindet.

Eingang: Über das Forum Romanum an der Via dei Fori Imperiali oder Via Sacra (aus Richtung Kolosseum)
Straßenbahnlinie 8; Buslinien 40, 60, 80, 780, 781, 916 (Haltestellen an der Piazza Venezia)
Buslinien 51, 85, 75, 85, 87, 117, 118 (Haltestellen in der Via dei Fori Imperiali)
Metro-Linie B bis Colosseo

Öffnungszeiten (ohne Gewähr):
täglich 9.00 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang
Eintritt: 12,– EUR (zusammen mit dem Forum Romanum und dem Kolosseum)

In der Nähe

In der Nähe des Palatins können Sie den Konstantinsbogen, das Kolosseum und den Circus Maximus besuchen.

Kaiserforen
Fori Imperiali

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Die Trajansmärkte
Foto: photoroma.com

Zur Zeit Caesars und Augustus’ wurde das Forum Romanum für die stetig wachsende Bevölkerung Roms zu klein. In der Senke neben dem Forum Romanum begann man weitere Marktplätze zu errichten, die sogenannten Kaiserforen.

Sie sind benannt nach den Kaisern, unter denen sie erbaut wurden: Das Caesar-Forum (Caesar kann allerdings strenggenommen nicht zu den römischen Kaisern gezählt werden), das Augustus-Forum, das schmale Nerva-Forum, das Forum des Vespasian und das Trajansforum.

Das größte und beeindruckendste dieser Foren ist das Trajansforum mit den sogenannten Trajansmärkten. Erbaut wurde es in den Jahren 107 bis 143 n. Chr. Es schloss Tempel, eine Basilika und Denkmäler des Kaisers ein. Erhalten ist von diesen Denkmälern die Trajanssäule, auf der Szenen aus den Kriegen des Kaisers gegen die Daker zu sehen sind.

Die Kaiserforen sind heute leider zum Teil unter der Via dei Fori Imperiali begraben, die Mussolini als Aufmarsch-Straße bauen ließ.

Via dei Fori Imperiali
Buslinien 51, 85, 75, 85, 87, 117, 118
Metro-Linie B bis Colosseo

In der Nähe

In der Nähe der Kaiserforen können Sie die Piazza Venezia besuchen.

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